Ipswich - Bei den Ermittlungen zu den Prostituiertenmorden von Ipswich rollt die britische Polizei jetzt weitere bisher ungelöste Mordfälle im Rotlichtmilieu wieder auf. Die Polizei in der 70 Kilometer nördlich von Ipswich gelegenen Stadt Norwich suchte am Donnerstag nach möglichen Zusammenhängen oder Ähnlichkeiten zwischen den fünf Prostituiertenmorden von Ipswich und den Morden an zwei Prostituierten 1992 und 2002 sowie mit dem Verschwinden einer jungen Frau im Jahr 2000.

Die Akten zu den drei Mordfällen im Raum Norwich seien bis heute nicht geschlossen worden, nun sei jeweils ein Beamter pro Fall abgestellt worden, sagte Inspektor Jamie Ayers von der Polizei der Grafschaft Norfolk. "Wenn wir der Polizei von Suffolk irgendwie helfen können, wollen wir unser Bestes geben", sagte er mit Blick auf die Ermittler in Ipswich. In der Presse wurde eine Verbindung zwischen den Suffolk-Morden und den Morden von Ipswich hergestellt. Der Angeklagte Steve W. sei in den achtziger Jahren Geschäftsführer eines Pubs in Norwich gewesen, berichteten britische Zeitungen.

Ähnliche Umstände

Bei den drei Fällen in Norfolk handelte es sich ebenfalls um Frauen aus dem Rotlichtmilieu. Die 16-jährige Prostituierte Natalie Pearman wurde 1992 in einem Vorort von Norwich erdrosselt aufgefunden. Zehn Jahre später wurde die 22-jährige Michelle Bettles in Dereham tot entdeckt; sie starb unter ähnlichen Umständen. Die 29 Jahre alte Kellie Pratt verschwand vor sechs Jahren spurlos aus dem Rotlichtviertel von Norwich. (APA)