Innsbruck – Auch heuer ist wieder ein (kleiner) Teil des Tiroler Kulturbudgets im Wege einer Ausschreibung der Tiroler Kulturinitiativen (TKI) und einer unabhängigen Jury vergeben worden. "TKI open 07" hatte 68.500 Euro zur Verfügung und wurde unter das Motto "open space" gestellt. Verstanden als Einladung "mit Aspekten des Themas Raum zu arbeiten und die Möglichkeiten von Kunsteingriffen in den öffentlichen Raum auszuloten", erklärt TKI-Geschäftsführerin Helene Schnitzer.

Eingereicht wurden heuer 38 Projekte, zwölf davon wurden ausgewählt. Überwiegend sind es Initiativen aus Innsbruck und mehrheitlich solche, die auf den üblichen Förderschienen nur geringe Aussichten auf Erfolg hätten. Die jährlich wechselnde fünfköpfige Jury war wie immer mehrheitlich mit Nichtangehörigen der Tiroler Szene und mehrheitlich weiblich besetzt.

Ausgewählt wurde etwa "Die literarische Straßenbahn" des Literaturmagazins Cognac & Biskotten. Drei Monate lang werden ab Mai wetterfest Texte an allen Haltestellen der Linie 1 montiert, die ganzen Texte gibt es in "Fahrplanheften" in den Straßenbahnen. Neben weniger bekannten Tiroler Autoren wird sich unter dem Motto "Haltestellen und Lebensläufen" auch Marlene Streeruwitz beteiligen. Konsequenterweise wird es zum Auftakt eine Lesung in der (fahrenden) Straßenbahn geben. (hs, DER STANDARD - Printausgabe, 23./24./25./26. Dezember 2006)