Wien - Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat hat am Freitagabend das geplante generelle Rauchverbot in Lokalen mit einer Rauchmöglichkeit nur in abgetrennten Räumen verteidigt und betont, dass man nur gemeinsam mit den Gastronomen vorgehen werde. BZÖ-Chef Peter Westenthaler bekräftigte hingegen in der Diskussion in der "Zib2" seine Kritik und kündigte an, ein solches Gesetz im Parlament kippen zu wollen.

Rauch-Kallat versicherte, dass kein Betrieb geschädigt werden solle. Man sei nie gegen die Gastronomen vorgegangen, auch nicht bei der Selbstverpflichtung, einen Teil der Lokale den Nichtrauchern vorzubehalten, sondern immer gemeinsam und das werde man auch jetzt so machen. Es gehe um einen optimalen Schutz der Nichtraucher und darum, dass die Raucher Rücksicht nehmen müssen. Sie verstehe, dass Westenthaler als Vertreter einer kleinen Partei jedes Thema aufgreifen müsse, um in die Medien zu kommen, sie verstehe aber nicht, dass er verantwortungslos gegen den Gesundheitsschutz auftrete.

Diesen Vorwurf seiner Noch-Koalitionspartnerin wies der BZÖ-Chef zurück und betonte, dass auch er Rauchen für schädlich halte. Es gehe aber nicht um Rauchen oder Nicht-Rauchen, sondern um die "schrittweise Entmündigung der Bürger" durch verschiedene Verbote. Wörtlich sprach Westenthaler von einer "Vendetta gegen Unternehmer und Gäste" sowie von einer "Empörung", die durch das Land gehe. (APA)