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Foto: AP/Matthias Rietschel
Madrid - Die bedrohliche Erderwärmung ist nach einer Studie der Vereinten Nationen kaum mehr aufzuhalten. Selbst wenn der Ausstoß sämtlicher Treibhausgase sofort eingestellt werden könnte, würden die Temperaturen noch mehr als ein Jahrhundert lang steigen, heißt es nach einem Bericht der spanischen Zeitung "El Pais" (Dienstagsausgabe) in dem bisher vertraulichen Report des UN-Klimarates (IPCC). Über die Studie soll im kommenden Februar vorgelegt werden.

Dem UN-Report zufolge wird sich die Erde im 21. Jahrhundert um zwei bis 4,5 Grad erwärmen. Der wahrscheinlichste Wert liege bei 3 Grad. Dies werde das Schmelzen des Polareises, den Rückgang der Gletscher, Hitzewellen, Dürre und andere extreme Klimaphänomene zur Folge haben.

Höchstwahrscheinlich menschlich bedingt

1998 und 2005 seien die heißesten Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vor rund 150 Jahren gewesen. Wenn nichts gegen den Treibhauseffekt unternommen werde, gehen die UN-Experten zudem davon aus, dass der Meeresspiegel im Jahr 2100 um 19 bis 58 Zentimeter gestiegen sein wird. Die derzeitige Konzentration an Treibhausgasen wie Kohlendioxid oder Methan sei die höchste seit 650.000 Jahren. Der Klimawandel sei mit großer Wahrscheinlichkeit vor allem auf den Menschen und nicht auf natürliche Ursachen zurückzuführen.

An der IPCC-Studie haben über mehrere Jahren rund 2.500 Wissenschafter aus aller Welt mitgearbeitet. (APA/dpa)