Hamburg - Der "Terrier" ist noch immer bissig: Zwar hat sich Jubilar Berti Vogts vom grünen Rasen nun schon länger verabschiedet, doch die Gefahren für die deutsche Fußball-Nation wittert er noch immer. "Ich sehe die Ergebnisse auf internationaler Bühne. Deutschland muss in Europa Angst haben, von Rumänien überholt zu werden. Das ist Fakt", betonte der ehemalige "Bundes-Berti".

Vogts hat deshalb neben der andauernden Gesundheit einen großen Wunsch zu seinem 60. Geburtstag am Samstag (30. Dezember) formuliert: "Dass im deutschen Fußball Mittelmaß nicht so weiter regiert wie im Moment. Man muss den Fußball nicht nur verkaufen, sondern die Inhalte müssen stimmen. In den Vereinen reden zu viele mit, in Deutschland hat nicht mehr allein der Trainer das Sagen."

"Es gab tausende von Fußballern, die begabter gewesen sind als ich, doch ich war ehrgeiziger", hatte der 96-fache National- und 419-fache Bundesliga-Spieler nach dem Ende seiner Karriere erklärt. Seine Erfolgsbilanz: Weltmeister 1974, Europameister 1972 sowie Europacup-Sieger 1975 und 1979, fünf Mal Meister, einmal Pokalsieger (alle Kluberfolge mit Borussia Mönchengladbach). Das DFB-Team führte Vogts als Teamchef von 1990 bis 1998 in 102 Länderspielen zu 66 Siegen und als Höhepunkt zum EM-Titel 1996. (APA/dpa)