Wien - Nach wie vor sind die Studiengebühren einer der Haupt-Streitpunkte in den Koalitionsverhandlungen zwischen SPÖ und ÖVP. "Nutznießer" der Einnahmen aus den Studentenbeiträgen sind die Universitäten, die im Jahr 2005 daraus rund 140 Mio. Euro lukrierten. Zum Vergleich: Das entspricht in etwa den Einnahmen des Bundes aus Schenkungs- und Erbschaftssteuer. Die SPÖ hat den Unis versprochen, im Fall einer Abschaffung der Gebühren für vollen Ersatz aus dem Budget zu sorgen.

Die meisten Mittel aus den Studiengebühren flossen laut einer Aufstellung des Bildungsministeriums im Jahr 2005 an die Uni Wien (40,5 Mio. Euro), gefolgt von Uni Innsbruck (13,7 Mio.), Uni Graz (12,8 Mio.), Wirtschaftsuniversität (12,5 Mio.) und Technische Universität Wien (9,7 Mio.). Die Uni Linz lukrierte 8,4 Mio. Euro, die Uni Salzburg 7,3, die Medizinische Universität Wien 6,7 und die Technische Universität Graz 5,6 Mio. Euro.

Arme Kunstunis

Die Universität Klagenfurt kam auf 4,4 Mio. Euro, Universität für Bodenkultur und Medizin-Uni Graz je 3,4 Mio. Euro und die Medizinische Universität Innsbruck auf 2,5 Mio. Euro. Veterinärmedizinische Universität Wien bzw. Montanuni Leoben nahmen 1,5 bzw. 1,4 Mio. Euro ein. Die höchsten Einnahmen der Kunstuniversitäten erzielte die Musikuni Wien (1,9 Mio. Euro), gefolgt vom Mozarteum Salzburg (1,4 Mio. Euro). Weniger als eine Mio. Euro lukrierten die Universität für angewandte Kunst, die Musik-Uni Graz (je 800.000 Euro) sowie die Akademie der bildenden Künste und die Kunst-Uni Linz (je 600.000 Euro).

(APA)