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Vietnam Airlines sie ist eines der erfolgreichsten vietnamesischen Staatsunternehmen.

Foto: Reuters/Kham
Hanoi - Das kommunistisch geführte Vietnam will in den nächsten drei Jahren mehr als 50 größere Staatskonzerne ganz oder teilweise privatisieren, darunter die nationale Fluglinie.

Wie die Regierung in Hanoi am Dienstag auf ihrer offiziellen Website mitteilte, sollen Aktien der Vietnam Airlines ab 2008 verkauft werden. Ministerpräsident Nguyen Tan Dung habe das entsprechende Dekret bereits vergangene Woche unterzeichnet.

Der Staat will aber die Mehrheit an der Fluglinie behalten, sie ist eines der erfolgreichsten vietnamesischen Staatsunternehmen. Vietnam Airlines war im Dezember dem Internationalen Luftfahrtverband IATA beigetreten. Sie fliegt 24 internationale Ziele an.

Startschuss in achtziger Jahren

Außerdem sollen bis 2010 Anteile an Unternehmen aus dem Textil-, Papier-, Stahl- und Lebensmittellsektor veräußert werden. Vietnam hatte erste Privatisierungen von Staatsunternehmen bereits in den achtziger Jahren eingeleitet.

Mit Blick auf den Beitritt des südostasiatischen Landes zur Welthandelsorganisation (WTO) am 11. Jänner will die Regierung diesen Prozess nun weiter beschleunigen. Sie hofft, auf diese Weise die internationale Wettbewerbsfähigkeit ihrer Landwirtschaft und Industrie zu stärken.

Nach Angaben der vietnamesischen Industrie- und Handelskammer ist die Zahl der Staatsunternehmen seit 1990 von damals 12.000 auf heute 3.000 gesunken. Wie der Vizechef der Kammer, Hoang Van Dung, mitteilte, arbeitet davon nur ein Drittel mit Gewinn. Ein Drittel schreibt Verluste, der Rest liegt bei Plus-Minus-Null. (APA/AFP)