Linz - Der börsenotierte Linzer Unterhaltungselektronik- und Notebook-Hersteller Gericom hat das Jahr 2006 doch noch besser als befürchtet abgeschlossen. Hieß es bei der außerordentlichen Hauptversammlung am 21. Dezember noch, es bestehe die Gefahr, dass der Verlust das halbe Grundkapital "marginal" unterschreiten könnte, wurde nun Entwarnung gegeben.

Möglicher Kapitalgeber

"Wäre es so gewesen, hätten wir eine ad-hoc-Meldung geschickt", hieß es am Dienstag aus dem Unternehmen. Details wurden keine genannt. Auch sei es noch zu früh über einen möglichen Kapitalgeber zu sprechen. Bei der Hauptversammlung hatte Finanzvorstand Helmut Wiesbauer nach einem Bericht der "Oberösterreichischen Nachrichten" von damals gemeint: "Wir können mit unserem Cash bis zu 60 Millionen Euro Umsatz finanzieren. Nur für darüber hinausgehende Aufträge bräuchten wir zusätzliches Geld."

Das Unternehmen hatte 2006 einen Umsatz von 63 Mio. Euro und einen Verlust beim Betriebsergebnis (EBIT) von 30 Mio. Euro verzeichnet. Für 2007 sei laut dem vom Unternehmensberater Czipin & Partner erstellten Fortführungskonzept ein Umsatz von 75 Mio. Euro und ein negatives Ergebnis von minus 1,1 Mio. Euro geplant, sagte Gericom-Finanzvorstand Helmut Wiesbauer nach der außerordentlichen Hauptversammlung.

Zu dieser waren laut "Oberösterreichische Nachrichten" lediglich 27 Aktionäre erschienen. Demnach soll ein Kleinaktionär vorgeschlagen haben, dass man Gericom doch gleich liquidieren solle und den Aktionären, die 95 Prozent ihres Kapitals verloren hätten, ein Notebook schenken. (APA)