2006 hat es nach Angaben von Sicherheitsexperten 27 schwere Flugzeugunglücke mit insgesamt fast 900 Toten gegeben. Das Aviation Safety Network (ASN) in den Niederlanden stufte das Jahr damit als eines der sichersten im kommerziellen Luftverkehr der jüngsten Vergangenheit ein.

ASN, das sich selbst als führendes Unternehmen für Informationen über die Flugsicherheit bezeichnet, gibt seit 1983 Statistiken über die Toten im Flugverkehr heraus. 2006 seien bei den 27 schweren Unglücken 888 Menschen in Flugzeugen ums Leben gekommen, hinzu kämen vier Menschen, die bei den Unfällen auf dem Boden starben, berichtete ASN am Dienstag.

"Das ist beträchtlich weniger als der Zehn-Jahres-Durchschnitt von 36 Unfällen und 1.005 Toten. Der Trend zeigt in allen Erdteilen einen Rückgang in der Durchschnittszahl tödlicher Unfälle", heißt es.

Eine Ausnahme bildet nach Angaben des ASN Afrika. Der Kontinent sei auch 2006 die unsicherste Region geblieben. 18,5 Prozent aller tödlichen Unfälle bei Fluggesellschaften hätten sich in Afrika ereignet, obwohl der Kontinent lediglich zu drei Prozent am weltweiten Flugverkehr beteiligt sei.

Es habe im Jahr 2006 drei Flugzeugentführungen oder versuchte Entführungen gegeben, berichtete ASN. Zum Vergleich: Der Fünf-Jahres-Durchschnitt liegt den Angaben zufolge bei 5,6 Entführungen. (APA/dpa)