Genauer beziffert das SPÖ-Chef Alfred Gusenbauer in der aktuellen Ausgabe der Nachrichten-Illustrierten "News": Die SPÖ gehe mit dem Ziel, die Studiengebühren abzuschaffen in die Schlussrunde der Verhandlungen. "90 bis 95 Prozent" der Studierenden müssten keine Studiengebühren mehr zahlen, wenn diese für jene, die im Regelstudium - Mindeststudiendauer plus zwei Semester - oder in der Durchschnittsstudienzeit bleiben, entfallen: "Das ist unser Verhandlungsziel," sagt Gusenbauer.
Den Vorwurf, die SPÖ sei bereits in entscheidenden Fragen umgefallen, weist Gusenbauer als "Unsinn" zurück: "Wenn es eine Koalition zwischen zwei ähnlich starken Parteien gibt, dann müssen sich im Koalitionspakt beide Parteien finden können. Man kann nicht mit 35 Prozent der Stimmen 100 Prozent der Forderungen durchsetzen. 100 Prozent des SPÖ-Wahlprogramms gibt es bei 51 Prozent der Stimmen."
Burgstaller rechtfertigt Kompromisse
Salzburgs Landeshauptfrau Gabi Burgstaller, die im SP-Team für die Regierungsverhandlungen sitzt, rechtfertigte am Mittwoch die nun signalisierte Kompromissbereitschaft der SPÖ in den Koalitionsverhandlungen mit der ÖVP: "Es verhandeln zwei gleich starke Partner, da geht es um vernünftige Ziele."