Dass das Rauchen in öffentlichen Gebäuden, in Krankenhäusern, Flughäfen oder Bussen verboten ist, ist keine Besonderheit. Auch rauchfreie Restaurants und Bars ist man von den USA oder auch einigen anderen Staaten wie etwa Irland, Italien oder jüngstens auch Frankreich gewohnt. Neu hingegen ist hingegen das Rauchverbot am International Marketplace in Waikiki, der unter freiem Himmel abgehalten wird. Dabei wurde dem strengen Antirauchergesetz der "grüne Mantel" umgehängt, denn das Rauchverbot im Freien wird unter dem Titel "Umweltschutzgesetz" gehandelt und nicht als "Rauchverbot", berichtet Marsha Wienert vom staatlichen Fremdenverkehrsamt.
Trotz der Tatsache, dass die Rauchergesetze in Japan verhältnismäßig großzügig gehandhabt werden, gibt es auch in einigen japanischen Städten Rauchverbote in Fußgängerzonen. Das Rauchverbot im Freien würde die Gäste aus dem Land der aufgehenden Sonne kaum stören. Wesentlich problematischer sieht der Tourismus-Experte Yujiro Kiwabara vom Japan Travel Bureau die immer geringer werdende Zahl der Raucherzimmer in den Hotels. "Darauf müssen sich kurz oder lang alle einstellen", meint der Experte. Das könnte zumindest einige japanische Touristen davon abhalten, ihren zukünftigen Urlaub in Hawaii zu verbringen. Danach müssen die Hotel die Zahl der Raucherzimmer auf maximal 20 Prozent der angebotenen Gesamtzimmer reduzieren. Zahlreiche internationale Ketten wie etwa Marriott und Westin bieten seit einigen Jahren allerdings ohnehin ausschließlich Zimmer mit Rauchverbot an.
Wie auch in den restlichen USA ist das Zuwiderhandeln gegen die Raucherbestimmungen sehr teuer. Wer an verbotenen Stellen raucht, wird zu Geldstrafen von 50 Dollar plus Gerichtskosten verurteilt. Für Restaurant- oder Hotelbesitzer wird es sogar noch teurer: das erstmalige Vergehen wird mit 100 Dollar, das zweitmalige mit 200 Dollar - jedes weitere Zuwiderhandeln mit 500 Dollar Bußgeld geahndet.