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Bei einem NATO-Luftangriff auf dieses Dorf in der südafghanischen Provinz Panjwayi kamen Mitte Oktober über 60 Zivilisten ums Leben.

Foto: AP/Allauddin Khan
Kabul - Die von der NATO geführte internationale Schutztruppe ISAF in Afghanistan hat ihr Bedauern über die Tötung afghanischer Zivilisten im vergangenen Jahr zum Ausdruck gebracht. Die Schutztruppe sei bemüht, in diesem Jahr die Zahl der zivilen Opfer zu reduzieren, sagte ISAF-Sprecher Richard Nugee am Mittwoch in der Hauptstadt Kabul. In Afghanistan wurden im vergangenen Jahr etwa 1000 Zivilisten getötet, die höchste Zahl seit der Vertreibung der radikal-islamistischen Taliban 2001.

Viele der Opfer kamen bei bewaffneten Auseinandersetzungen der Schutztruppe mit Rebellen ums Leben, andere starben bei Razzien auf ihre Häuser. In anderen Fällen wurden Afghanen von ISAF-Soldaten erschossen, die sie irrtümlich für Selbstmordattentäter hielten.

Kämpfe in Helmand

In der Provinz Helmand im Süden Afghanistans wurden unterdessen zehn mutmaßliche Taliban-Rebellen, darunter ihr örtlicher Kommandant, bei Kämpfen mit ISAF-Soldaten getötet. Dies gab das Innenministerium am Mittwoch bekannt. Mullah Maroof starb am Montag bei einem Angriff von afghanischen Soldaten und der ISAF im Gramsir-Distrikt.

Afghanistans Präsident Hamid Karzai will am Donnerstag in Kabul mit dem pakistanischen Regierungschef Shaukat Aziz gemeinsame Maßnahmen gegen den Terrorismus besprechen. Aziz reist mit drei Kabinettsmitgliedern zu den Gesprächen ins Nachbarland, wie das pakistanische Innenministerium in Islamabad bekannt gab. (APA/dpa)