Bild nicht mehr verfügbar.

Paul Schrader

Foto: AP /Jim Cooper

Berlin - US-Regisseur Paul Schrader ("American Gigolo - Ein Mann für gewisse Stunden") übernimmt den Vorsitz der diesjährigen Berlinale-Jury. Dem siebenköpfigen Gremium gehören außerdem der deutsche Schauspieler Mario Adorf, Hollywoodstar Willem Dafoe und der mexikanische Darsteller Gael García Bernal ("Die Reise des jungen Che") an. Die internationale Jury der 57. Internationalen Filmfestspiele Berlin entscheidet über die Vergabe des Goldenen und der Silbernen Bären.

Zur Jury gehören außerdem die palästinensische Schauspielerin Hiam Abbass ("Paradise Now"), die Filmproduzentin Nansun Shi aus Hongkong ("Infernal Affairs") und die Cutterin Molly Malene Stensgaard aus Dänemark, die fast alle Filme ihres Landsmannes Lars von Trier geschnitten hat. Das teilte die Berlinale (8.-18.2.) am Donnerstag mit.

Panorama

Die Panorama-Sektion gab unterdessen die ersten Filme bekannt. Internationale Stars wie Antonio Banderas und Julie Delpy stellen im Panorama-Programm ihre Regiearbeiten vor. Die Französin Delpy inszenierte den Beziehungsfilm "Deux jours à Paris" (Zwei Tage in Paris), für den sie unter anderem neben Daniel Brühl selbst vor der Kamera stand. Banderas ist Regisseur der spanisch-britischen Koproduktion "El Camino de los Ingleses" (Der Weg der Engländer).

Mit der Weltpremiere des französischen Films "La Vie en Rose" werden die Filmfestspiele eröffnet. Mehr als 40 Jahre nach dem Tod von Edith Piaf setzt Regisseur Olivier Dahan der Sängerin mit dem Streifen ein filmisches Denkmal. Neben Marion Cotillard als Piaf standen dafür unter anderem Gérard Depardieu, Sylvie Testud und Emanuelle Seigner vor der Kamera. Der Film nimmt auch am offiziellen Wettbewerb um den Goldenen Bären teil, wie die Berlinale mitteilte. Dahan drehte zuletzt den Actionfilm "Die purpurnen Flüsse II" (2004) mit Jean Reno.

Erste Wettbewerbsfilme fixiert

Die Filmfestspiele Berlin hatten zuvor ihre ersten sechs Wettbewerbsfilme benannt. Konkurrenten im Rennen um den Goldenen und die Silbernen Bären sind unter anderem die amerikanische Produktionen "The Good Shepherd" von Robert de Niro, Steven Soderberghs "The Good German" und der deutsche Beitrag "Yella" von Christian Petzold, wie die Veranstalter am Donnerstag mitteilten. Die Berlinale läuft vom 8. bis 18. Februar.

Darüber hinaus werden die belgisch-deutsch-britische Koproduktion "Irina Palm" (Sam Garbarski) und "Goodbye Bafana" (Bille August) zu sehen sein, wie es weiter hieß. Südkorea präsentiert sich bisher mit "I Am A Cyborg But That's Ok" des Erfolgsregisseurs Park Chan-wook. Die Auswahl für den Wettbewerb der 57. Internationalen Filmfestspiele Berlin soll Mitte Jänner 2007 abgeschlossen sein.

"One Day - One Movie"

Die Berlinale öffnet sich dem Internet-Film: Mit dem Apple Garage Studio beim Berlinale Talent Campus soll die kommende Generation von Filmemachern auch auf dem Festival filmisches Neuland betreten. Täglich produzieren sie während der Filmfestspiele unter dem Motto "One Day - One Movie" einen "Garage Flick", einen digitalen Kurzfilm, angelegt auf eine unmittelbare Präsentation ausschließlich im Internet, wie die Berlinale mitteilte.

Dabei solle sich die praktische Teamarbeit "durchaus mit einer kritischen Selbstbefragung hinsichtlich neuer Formate, Erzählstrukturen, aber auch der Vertriebs- und Produktionsmöglichkeiten verbinden". Direkt nach der Fertigstellung sind die "Garage Flicks" als Podcast auf der Campus-Website Link: berlinale-talentcampus.de und auf iTunes Store abrufbar. (APA/dpa/AP)