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Fabio Cannavaro mit dem WM-Ball.

Foto: AP/ Juinen
Madrid/Rom - Fabio Cannavaro hat in den vergangenen zwölf Monaten fast alles erreicht, was man im Fußball erreichen kann. Der Innenverteidiger wurde mit Juventus Turin Meister (der Titel wurde den Turinern allerdings im Zuge des Manipulationsskandals aberkannt), gewann mit dem italienischen Nationalteam den WM-Titel und wurde zum Europa- und Weltfußballer des Jahres gekürt. "2007 wird für mich sehr schwer, weil ich ein unglaubliches Jahr hinter mir habe. Mache ich jetzt in einem Spiel einen Fehler, zeigen alle auf mich", sagte der Abwehrspieler von Real Madrid.

Höhen und Tiefen

Der italienische Teamkapitän hatte gegen Ende des vorigen Jahres nach eigener Einschätzung "ein paar gute, ein paar schlechte und ein paar sehr schlechte Spiele" abgeliefert und trug knapp vor Weihnachten auch Mitschuld an der 0:3-Heimblamage gegen Recreativo Huelva. "Mit diesen Höhen und Tiefen bin ich nicht so glücklich. Ich muss mehr Konstanz in meine Leistungen bringen", meinte der 33-Jährige kurz vor Ende der Weihnachtspause in der spanischen Primera Division selbstkritisch.

Am Wochenende geht es wieder um Punkte. Das erste Spiel im neuen Jahr bestreiten Cannavaro und Co. gegen Deportivo La Coruna im Riazor, wo das Weiße Ballett in der Meisterschaft schon 15 Jahre nicht mehr gewonnen hat. Cannavaro hofft aber, auch in diesem Jahr zumindest einen Titel zu holen. Die Madrilenen sind in der Meisterschaft mit 32 Punkten Tabellendritter hinter dem FC Sevilla (37) und Titelverteidiger FC Barcelona (37).

Ein Pokal muss her

"Es ist nicht so wichtig, ob wir national in der Liga oder im Cup oder aber in der Champions League die Trophäe holen. Wichtig ist nur, dass wir einen Pokal gewinnen. Wir haben ein starkes Team, müssen aber stets weiter hart arbeiten", sagte Cannavaro. Im Champions League-Achtelfinale Ende Februar/Anfang März trifft Real auf den FC Bayern München, mit dem man bereits zum 17. Mal im Europacup die Klingen kreuzt.

Buffon fordert Verstärkungen

Gedanken ganz anderer Natur macht sich derzeit ein ehemaliger Klubkollege von Cannavaro. Gianluigi Buffon, wie sein Landsmann Weltmeister, stellte seinem Verein Juventus Turin die Rute ins Fenster. Der Torhüter forderte die Vereinsbosse laut "Gazzetta dello Sport" auf, für die nächste Saison einen konkurrenzfähigen Kader zusammenzustellen, der um den Titel in der Serie A mitspielen kann. Für den Fall, dass keine Verstärkungen kommen, kündigte der 28-Jährige den Abschied aus Turin an.

Buffon, der seit 2001 den Dress der "Alte Dame" trägt, hatte 2006 mit Cannavaro und Co den nationalen Liga-Titel geholt und hielt dem Verein trotz des Zwangsabstiegs in die Serie B, der im Sommer aus dem Korruptionsskandal resultierte, die Treue. "In den vergangenen Monaten haben mir Juve-Funktionäre immer wieder gesagt, wie viel Respekt sie vor mir hätten und wie hoch sie es schätzen, dass ich hier geblieben bin", meinte Buffon und hofft jetzt auf Taten. Nach 18 Runden liegt Juve in der Serie B mit einem Punkt Rückstand an dritter Stelle. (APA/Reuters/AFP)