Wien - In einem Interview mit der Tageszeitung "Österreich" bestätigt Bawag-General Ewald Nowotny, dass er an der Spitze der Bank bleiben möchte. Er werde den von Cerberus angebotenen Fünf-Jahres-Vertrag "prinzipiell annehmen. Die Details werden aber erst mit Cerberus besprochen".
Nowotny begründet seinen Entschluss mit der Vorgangsweise von Cerberus: "Vor meiner Entscheidung habe ich mir ganz genau angesehen, wie Cerberus agiert. In Japan hat Cerberus eine Bank gekauft, gestärkt und mit Erfolg an die Börse gebracht. Bei der Bawag kommt noch die Strategie einer stärkeren Internationalisierung dazu. Diese Aufgabe reizt mich."
Zukünftiges Team
Ewald Nowotny soll von Cerberus auch die Möglichkeit geboten bekommen, sich sein Team selbst auszuwählen. Auf die Frage, ob der zuletzt in die Kritik geratene Bawag-Vizechef Stephan Koren diesem Team angehören wird, sagte Nowotny: "Dr. Koren hat mein vollstes Vertrauen. Er hat hervorragende Arbeit geleistet und wird das auch in Zukunft machen."
Für die 6000 Mitarbeiter der Bawag-Gruppe gibt es zwar keine Arbeitsplatz-Garantie. Nowotny bestätigte aber, dass die Beschäftigten spätestens im Sommer 2007 eine Prämie erhalten werden. "Arbeitsplatz-Garantien sind nicht realistisch. Der beste Schutz für Jobs ist eine dynamische Entwicklung. Und genau das ist aufgrund der zusätzlichen Aufgaben für die Bawag garantiert." Unter anderem wird Cerberus das Geschäft mit Autofinanzierungen und Fonds ausbauen. (red)