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Foto: APA/AP/JI-EUN LEE
Graz - Die steirische Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder (V) will das Fahrrad stärker in den Alltag holen. Zusätzlich zum Ausbau des touristischen Radwegenetzes, wofür im Jahr rund zwei Millionen Euro aufgewendet werden, sollen 2007 drei Millionen Euro für Maßnahmen bereitgestellt werden, um die Verwendung des alternativen Verkehrsmittels attraktiver zu machen.

Hohe Effekte mit wenig Geld

Edlinger-Ploder reagiert damit auf den Umstand, dass so mit relativ geringen Mitteln erhebliche Umsteigeeffekte zu erzielen sind. Sie bezieht sich auch auf den "Masterplan Radfahren", der im Herbst 2006 vom Umweltministerium vorgelegt wurde. Mit einer Anschubfinanzierung, die helfen soll, ausgewählte Projekte zu realisieren, müsste die jährliche steirische Pro-Kopf-Leistung von 135 Kilometern zumindest auf den Bundesschnitt von 162 Kilometern angehoben werden, lautet die Überlegung. Die Steirerinnen und Steirer sollen motiviert werden, auf dem Weg zur Arbeit, zur Schule und zum Einkaufen öfter in die Pedale zu treten.

Die bisherigen Aktivitäten des Landes konzentrierten sich auf den touristischen und sportlichen Bereich: In das mit 1.800 Kilometern inzwischen recht dichte Netz an Landesradwegen wurde seit 1990 rund 61 Mio. Euro investiert, mit abnehmender Tendenz in den vergangenen Jahren.

Begrüßt wird die Initiative von der Radlobby Argus Steiermark, mit der Edlinger-Ploder zusammenarbeiten will: "Höchste Zeit, dass außerhalb von Graz auch einmal so was wie Radverkehrspolitik in Angriff genommen wird", erklärte Obmann Ben Hemmens. (APA)