5. Juni 2006 - Präsident Vaclav Klaus erteilt ODS-Chef Mirek Topolanek den Auftrag zur Regierungsbildung.
26. Juni - Ein Koalitionsvertrag zwischen ODS, KDU-CSL und Grünen wird unterzeichnet.
Anfang August - Das Projekt der Dreier-Koalition scheitert. Die CSSD will das Dreier-Bündnis nicht stützen, daher hätte es bei Abstimmungen im Parlament keine Mehrheit. Eine Zusammenarbeit mit den Kommunisten kommt für die Dreier-Koalition nicht in Frage. Die Konsultationen gehen weiter.
14. August - Im siebenten Anlauf gelingt es, einen Parlamentspräsidenten zu wählen. Nach einer Parteien-Einigung übernimmt Miloslav Vlcek (CSSD) das Amt. Erst jetzt kann verfassungsgemäß die bisherige Regierung unter dem sozialdemokratischen Ministerpräsidenten Jiri Paroubek aus CSSD, KDU-CSL und der rechtsliberalen Freiheitsunion (US-DEU) zurücktreten. Klaus ernennt Topolanek zum neuen Regierungschef.
24. August - Verhandlungen über eine Große Koalition zwischen ODS und CSSD, die eine Mehrheit hätte, scheitern. Danach bemüht sich Paroubek um die Bildung einer CSSD/KDU-CSL-Minderheitsregierung, die von den Kommunisten geduldet werden müsste. Der christdemokratische Parteivorstand lehnt dies aber ab. KDU-CSL-Chef Miroslav Kalousek, ein Befürworter dieser Variante, tritt zurück.
4. September - Ein Minderheitskabinett aus ODS-Mitgliedern und Parteilosen unter Topolanek wird ernannt. Topolanek sieht es als Übergangslösung und will vorgezogene Neuwahlen.
3. Oktober - Das Minderheitskabinett verliert erwartungsgemäß die Vertrauensabstimmung im Parlament. Die Regierung tritt daraufhin zurück, führt die Geschäfte aber bis heute weiter.
21. Oktober - Die ODS fährt bei den Kommunal- und Teilsenatswahlen einen deutlichen Erfolg ein.
8. November - Klaus erteilt Topolanek zum zweiten Mal den Regierungsauftrag. Bei den folgenden Verhandlungen kommen erneut die verschiedensten Parteien-Konstellationen ins Spiel, ohne dass eine davon zu Stande kommt.
19. November - Ein Parteitag wählt Topolanek erneut zum Chef der ODS.
28. Dezember - ODS, KDU-CSL und Grüne unterzeichnen einen Koalitionsvertrag. Das Bündnis will sich zur Mehrheitsbeschaffung auf zwei von der CSSD-Fraktion abtrünnige Mandatare verlassen. Klaus will die ihm vorgeschlagene Regierung aber zunächst nicht ernennen, da sich keine stabile Mehrheit abzeichnet und lehnt den als Außenminister vorgeschlagenen Senator Karl Schwarzenberg ab.