Brüssel/Wien – Die EU hatte 2006 zum Jahr der Mobilität der Arbeitnehmer ausgerufen. Die Österreicher sind im EU-Vergleich aber nicht sehr mobil. Sie sind laut einer Eurobarometer-Studie am wenigsten bereit, sich in ein anderes EU-Land zu begeben, wenn sie arbeitslos sind und ihnen dort ein Job angeboten werden würde. Österreich landete in der EU-Mobilitätsstudie mit Abstand auf dem letzten Platz.

Nur 22 Prozent wären demnach bereit, sich wegen eines Jobs ins Ausland zu begeben. Zum Vergleich: Mehr als 50 Prozent der Polen, 48 Prozent der Luxemburger und rund 45 Prozent der Schweden, Litauer und Niederländer würden diesen Schritt machen.

Es sind auch nur knapp über 50 Prozent der Österreicher bereit, sich aus Arbeitsplatzgründen überhaupt in eine andere Region des Landes zu begeben. Damit landet Österreich im EU-weiten Vergleich auf dem viertletzten Platz. Ein Drittel der Europäer haben sich aus ihrer Heimatregion hinaus bewegt, zumindest 24 Prozent leben in einer anderen Region, vier in einem anderen Mitgliedsstaat und drei in einem Staat außerhalb der EU. Zwölf Prozent haben ein Weiterbildungsprogramm in einem anderen EU-Staat gemacht.

Am Ende der Skala liegt Österreich auch bei der Frage, wie oft ein Jobwechsel stattfindet. Im Durchschnitt kommt ein Österreicher im Laufe seines Lebens auf nicht einmal drei Jobs, ein Däne dagegen auf sechs.

Es sind auch nur knapp über 20 Prozent der Österreicher der Meinung, dass ein Jobwechsel gut sein kann – fast die Hälfte des EU-Durchschnittswerts und der zweitniedrigste in der Umfrage. (Alexandra Föderl-Schmid, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 5./6./7.1.2007)