Wien - Die niederösterreichische Flugzeughersteller Diamond Aircraft (Wiener Neustadt) hat in der chinesischen Provinz Binzhou zusammen mit der lokalen Provinzregierung ein Joint Venture zum Bau von Sportflugzeugen gegründet, das jetzt den Betrieb aufnimmt. Im ersten Jahr sollen 150 bis 300 Maschinen des Typs "DA 40 Dimanond Star" für den südostasiatischen Markt gebaut werden. Die Gesamtkapazität des Werks liegt bei 1.000 Flugzeugen, schreibt die "Kronen Zeitung" (Freitag-Ausgabe). Die volle Auslastung soll in spätestens fünf Jahren erreicht sein.

Für Diamond-Eigentümer Christian Dries bedeutet das Joint Venture, an dem Diamond eine Sperrminorität von 25 Prozent hält, einen "Quantensprung". Derzeit werden in Niederösterreich und in Kanada jährlich 500 Flugzeuge hergestellt. Verlagert werde nichts nach China, "das ist für uns zusätzliches Geschäft", so Diamond-Manager Michael Feinig. Das Unternehmen beschäftigt weltweit 1.300 Mitarbeiter, davon 600 in Wiener Neustadt.

Die Sportflugzeuge werden in erster Linie zur Pilotenausbildung eingesetzt. Verkehrspiloten lernen zunächst mit den kleinen Fluggeräten. Die Luftfahrt steht in China vor einem enormen Wachstum, bis 2012 wird eine Verdopplung der Flotte erwartet. Das bedeutet rund 10.000 zusätzliche Piloten. Eine Diamond Star kostet rund 250.000 Euro und fliegt mit Diesel, das in China leichter erhältlich ist als Flugbenzin (Kerosin). (APA)