Peking - Der Iran hat am Freitag sein Bekenntnis zur friedlichen Nutzung der Atomkraft bekräftigt. Die Situation könne sich aber ändern, wenn sein Land bedroht werde, sagte Ali Larijani, der Chefunterhändler Teherans im Atomkonflikt mit der internationalen Staatengemeinschaft und Sekretär des Obersten Nationalen Sicherheitsrates des Iran, nach zweitägigen Gesprächen in Peking. Derzeit lehne Teheran Nuklearwaffen ab, betonte er.

China unterhält starke Handelsbeziehungen mit dem Iran und ist ständiges Mitglied im UNO-Sicherheitsrat, der Ende des Vorjahres wegen des iranischen Atomprogramms Sanktionen gegen Teheran verhängt hat. Dem gingen wochenlange Verhandlungen voraus, da Peking und Moskau Resolutionsentwürfen härteren Maßnahmen nicht zustimmen wollten.

Die Entschließung untersagt nun allen UNO-Mitgliedsländern die Lieferung von nuklearen Materialien und Technologien an den Iran, um zu verhindern, dass Teheran sein Atom- und Raketenprogramm weiter ausbauen kann. Darüber hinaus verfügt sie, dass das Vermögen einer Reihe namentlich genannter Personen und Unternehmen, die an den iranischen Atom- und Raketenprogrammen mitarbeiten, eingefroren wird.

Der Iran hatte am 31. August ein Ultimatum des UNO-Sicherheitsrats zum Stopp der Urananreicherung verstreichen lassen. Anschließend verhandelten die europäischen Unterhändler in dem jahrelangen Streit erneut erfolglos mit dem Iran und überwiesen die Causa schließlich wieder an den Sicherheitsrat. Westliche Länder gehen davon aus, dass die Islamische Republik nach Atomwaffen strebt und wollen dies unterbinden. Der Iran bestreitet das und betont sein Recht auf Nukleartechnologie. (APA/AP)