Die Kursdynamik an den US-Börsen hat mit dem Start in das neue Jahr weiter nachgelassen. Von einem unmittelbar bevorstehenden Rückschlag gehen wir aber (noch) nicht aus. Eher
ist vorerst noch mit Unterstützung vonseiten der Unternehmens- Berichterstattung zum vierten Quartal 2006 zu rechnen (Alcoa gibt in dieser Woche den Startschuss). Vermehrte Misstöne erwarten wir aber hinsichtlich gedämpfter Erwartungen der Unternehmen für die ersten Quartale 2007, die in der Folge auch die Analysten auf den Plan rufen könnten ihre Gewinnschätzungen zu überdenken. Das aktuelle Konjunktursentiment spricht jedenfalls dafür. Unserer Meinung nach lohnt es sich aber vorerst noch weiter, bestehende Aktienpositionen zu halten. Die nächste signifikante Bewegung geht dann aber nach unten.
Europa
Die europäischen Aktienmärkte starteten freundlich in das Jahr 2007. Dennoch scheint in den letzten Tagen der ungebremste Optimismus leichte Kratzer zu bekommen, vor allem in
den zyklischen Sektoren. Die Stahlwerte kamen durch Brokerherabstufungen sowie der aufkommenden Furcht vor einem "Ende des Stahlbooms" unter Druck. Angesichts des starken Ölpreisrückganges sind die Verluste bei den Energieaktien auch wenig verwunderlich. Der IT-Sektor musste ausgelöst durch die Gewinnwarnung von Motorola Abschläge hinnehmen. Es wäre sicherlich verfrüht, diese Entwicklungen bereits als Auslöser für die von
uns unterstellte Korrektur im Verlauf des ersten Quartals auszurufen,
gleichzeitig zeigen diese Reaktionen aber, dass sich der
Markt in den letzten Wochen auf ein sehr optimistisches
Szenario eingestellt haben dürfte. Wir bleiben kurzfristig bei
unserer "Halten"-Empfehlung, bestätigen aber unsere Einschätzung,
dass das Risiko/Ertrags-Verhältnis zunehmend unattraktiver
wird.
Japan
Die japanische Volkswirtschaft befindet sich ob der nach
wie vor anhaltenden Konsumschwäche derzeit in einer kritischen
Phase. Zusätzliches Kopfzerbrechen verursacht die akzentuierte
US-Konjunkturverlangsamung und die damit verbundenen
Implikationen für die japanische Exportwirtschaft. Generell werden
sich Wachstumssorgen unserer Meinung nach in den nächsten
Monaten als der Hauptbelastungsfaktor erweisen. Wir erwarten
daher eine Aktienmarktkonsolidierung im weiteren Quartalsverlauf.