Auch in Nordrhein-Westfalen wurde nicht ausgeschlossen, dass sich das Land mit einer Bürgschaft an der Rettung von BenQ Mobile mit ursprünglich mehr als 3.000 Beschäftigten beteiligt. Eine interessierte Investorengruppe hatte ein Engagement der beiden Länder gefordert.
"Tragfähige Lösung" gesucht
Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsministerin Christa Thoben (CDU) lud die deutsch-amerikanische Investorengruppe, die BenQ Mobile komplett übernehmen will, für kommenden Montag (8. Jänner) zu einem Gespräch ein. "Wir wollen schnell wissen, ob eine tragfähige Lösung für den insolventen Handyhersteller BenQ Mobile mit den Standorten Kamp-Lintfort und Bocholt möglich ist", sagte Thoben.
Ziel des Gesprächs sei es, die Eckpunkte des von den Kaufinteressenten vorgeschlagenen Übernahmemodells und mögliche Unterstützungsmaßnahmen durch die Landesregierung abzuklären. Dazu seien auch Insolvenzverwalter Martin Prager, die Finanzierungspartner der Investorengruppe, Arbeitnehmervertreter und Mitarbeiter der bayerischen Staatsregierung eingeladen worden.
Zweiter Interessent
Am Vortag hatte die Investorengruppe über einen Münchner Anwalt erklären lassen, sie wolle mit zunächst 800 Beschäftigten weiter Handys in Deutschland entwickeln und herstellen. Allerdings ist das Kaufoffert an eine Reihe von Bedingungen geknüpft. Daher war in Branchenkreisen vor allzu großen Hoffnungen gewarnt worden.