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Kopenhagen - Die Gene spielen bei einigen Krebsarten eine größere Rolle als bisher vermutet. Das geht aus einer groß angelegten Untersuchung in Skandinavien hervor, die am Donnerstag vorgestellt wurde. Bei Prostata-, Darm- und Brustkrebs seien viel mehr Gene im Spiel als angenommen, sagte der dänische Mediziner Niels Holm von der Universität Odense. Es habe sich bei den untersuchten rund 45.000 Zwillingspaaren in Dänemark, Finnland und Schweden aber bestätigt, dass Umwelteinflüsse die häufigste Ursache von Krebs sind. "42 Prozent aller Fälle von Prostata-Krebs, 35 Prozent der Darmkrebs-Fälle und 27 Prozent der Brustkrebs-Fälle können auf erbliche Faktoren zurück geführt werden", sagte Holm. "Es muss noch viel mehr Krebs auslösende Gene geben, die wir nicht kennen. Nach ihnen suchen wir." Das Risiko, dass ein gesunder Zwilling gefährdet ist, wenn der andere Krebs bekommt, sei aber sehr gering, berichtete Holm. Die Ergebnisse der Untersuchung wurden am Donnerstag in der Fachzeitschrift "New England Journal of Medicine" veröffentlicht. (dpa)