Premier Villepin (links) wird sich bei der parteiinternen Abstimmung um die Kandidatur von Sarkozy der Stimme enthalten.

Foto: APAEPA/HORACIO VILLALOBOS
Paris - Der französische Premierminister Dominique de Villepin will nicht an der Wahl seines innerparteilichen Rivalen Nicolas Sarkozy zum Präsidentschaftskandidaten der konservativen Regierungspartei UMP teilnehmen. Präsident Jacques Chirac habe noch nicht erklärt, ob er sich für eine dritte Amtszeit bewerben wolle, sagte Villepin am Sonntag dem Fernsehsender Canal+.

Als Regierungschef könne er darum nicht an der parteiinternen Wahl Sarkozys auf dem UMP-Kongress am 14. Jänner in Paris teilnehmen. Während der Versammlung soll Sarkozy offiziell zum Kandidaten seiner Partei bestimmt werden. Er ist der einzige Anwärter. Der 74-jährige Chirac will erst bis Ende März entscheiden, ob er sich für eine dritte Amtszeit bewerben will. Auf die Frage, ob er eine Kandidatur ausschließe, antwortete Villepin, er sei an seinem Platz als Premierminister. Dort habe er noch viel Arbeit im Dienste der Franzosen vor sich.

81 Prozent gegen Chiracs erneute Kandidatur

Insgesamt 81 Prozent der Franzosen wünschen nicht, dass Präsident Jacques Chirac (UMP) im kommenden Frühjahr für ein drittes Mandat im Elysee-Palast kandidiert. Dies ergibt eine IFOP-Umfrage, die von der Sonntagszeitung "Le Journal du Dimanche" veröffentlicht wurde.

Favorit Sarkozy

Weiters sprachen sich 70 Prozent der Befragten dafür aus, dass sich der 74-jährige Staatschef nicht aktiv am Wahlkampf beteilige. Für die Umfrage wurden am 4. und 5. Jänner 939 erwachsene Franzosen telefonisch befragt. Favorit als Präsidentschaftskandidat im konservativen Lager ist Innenminister und UMP-Chef Nicolas Sarkozy, der am 14. Jänner in einer Urabstimmung der 330.000 UMP-Mitglieder offiziell als Kandidat eingesetzt werden soll. (APA)