Peking - Wissenschafter aus China und den USA haben mit der jüngsten Variante des Vogelgrippevirus einen neuen Impfstoff gegen die Geflügelseuche entwickelt. Die chinesische Gesundheitsbehörde berichtete nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua vom Sonntag, er stehe Forschern und Unternehmen zur Verfügung, die an der Entwicklung von Impfstoffen für Menschen arbeiteten.

Es sei die zuletzt in Südchina festgestellte neue H5N1-Variante einbezogen worden. Sie unterscheide sich von den früher für die Entwicklung von Impfstoffen isolierten Virusproben.

157 Tote seit 2003

Zum ersten Mal in diesem Winter ist in Hongkong das Virus wieder bei einem toten Wildvogel festgestellt worden. Der Vogel war zusammen mit fünf anderen tot in einem Einkaufszentrum in der Causeway Bucht entdeckt worden. Weitere Tests laufen noch.

Die Behörden alarmierten Geflügelzüchter und Vogelhändler, die am Wochenende zu besonderen Vorsichtsmaßnahmen aufgerufen wurden. 1997 gab es in der früheren britischen Kronkolonie die erste bekannte Übertragung des Virus vom Tier zum Menschen. Damals infizierten sich in der heutigen Sonderverwaltungsregion Chinas 18 Menschen, von denen sechs starben.

Seit 2003 sind nach WHO-Angaben vor allem in Asien 157 Menschen nachweislich an der Vogelgrippe gestorben. Experten warnen, dass das Virus mutieren und von Mensch zu Mensch übertragen werden könnte, was eine weltweite Epidemie auslösen würde. Bei der Entwicklung des neuen Impfstoffes hatten laut Xinhua das chinesische Gesundheitsamt sowie die amerikanische Gesundheitsbehörde CDC zusammengearbeitet. (APA/dpa)