Wien - Die beiden zusammengehörenden österreichischen Online-Stellenmärkte Jobfinder und JOBnews wurden vom deutschen Mitbewerber StepStone übernommen. Für 100 Prozent der Jobfinder Austria GmbH und 100 Prozent der JOBnews GmbH seien zunächst 1,6 Millionen Euro bezahlt worden, teilte Stepstone am Montag mit. Sollten die Ergebnisse 2006 und 2007 die Erwartungen übertreffen, seien weitere Zahlungen fällig, heißt es.

Nach der Übernahme bleiben beide Marken bestehen. Die Stellenangebote von StepStone und Jobfinder werden in Zukunft gemeinsam vermarktet. Geschäftsführer von Jobfinder bleiben Florens Eblinger und Jörg Buß.

Pionier in Österreich

Jobfinder wurde 1998 gegründet und zählt zu den Pionieren am österreichischen Online-Stellenmarkt. Das Unternehmen betreibt die Stellenbörse www.jobfinder.at, die Personalberater-Plattform www.jobnews.at und die Studenten-Stellenbörse www.unijobs.at.

Mit der Durchführung der Übernahme habe StepStone seine exponierte Marktposition im deutschsprachigen Raum bei der Vermittlung von Fach- und Führungskräften deutlich gestärkt, heißt es in der Stepstone-Aussendung. Den Kunden werde in Zukunft ein noch breiteres Angebot zur Verfügung gestellt werden können.

700 Kunden

Jobfinder hat laut Angaben mehr als 700 Kunden, darunter führende Marken Europas wie Ikea, Novartis, Magna, Baxter und Fabasoft sowie fast alle namhaften Personalberater Österreichs. Für 2005 wurde laut Firmenbuch ein Bilanzgewinn von 16.420 Euro nach rund 43.000 Euro im Jahr 2004 ausgewiesen.

StepStone zählt etwa 13.000 Kunden, die vor allem in den Segmenten Ingenieurwesen, Finanzen, IT & Telekommunikation, Sales & Marketing und Hochschulabsolventen nach Mitarbeitern suchen. An StepStone ist der Axel Springer Verlag mit 49,9 Prozent beteiligt.

"Vor allem für Unternehmen, die mit Tochtergesellschaften in Österreich operieren, ist unsere Marktausweitung nach Österreich besonders interessant. Aber auch Firmen, die nur in Deutschland nach qualifizierten Fach- und Führungskräften suchen, profitieren von unserem jetzt noch größeren Angebot in diesem Bereich", so StepStone-Vorstand Wolfgang Bruhn. (APA)