Bern - Wer sich für die Gelehrten des Spätittelalters im
deutschen Sprachraum interessiert, kann dazu schon bald online ein
einschlägiges "Who's who" konsultieren. Die Datenbank wird
Informationen über 35.000 Gelehrte enthalten. Das Projekt, das von
den Universitäten Bern und Gießen verwirklicht wird, erhält 2,8 Mio.
Euro aus dem deutschen Akademienprogramm.
Das "Repertorium Academicum Germanicum" steht unter der Leitung
des Berner Mittelalterhistorikers Rainer C. Schwinges und des
Gießener Landeshistorikers Peter Moraw. 35.000 Gelehrte mit
Studienabschluss im alten deutschen Reich der Jahre 1250 bis 1550
(also der Zeit des Entstehens der europäischen Universitäten) sollen
darin erfasst werden.
Der Zeitplan
Bis Ende des Jahres dürften die biografischen und sozialen Daten
dieser Personen online verfügbar sein. Die Datenbank soll Aufschluss
geben über die Geschichte der Gelehrten, ihr Wissen und ihre
gesellschaftliche Wirkung.
Am Repertorium sind Forschende aus nahezu allen Nachfolgestaaten
oder Teilgebieten des alten Reiches beteiligt. In Bern begann die
Arbeit Anfang 2001. Zunächst wurde sie vom Schweizerischen
Nationalfonds gefördert - mit dem aus Deutschland zugesprochenen Geld
wird nun eine Forschungsstelle in Bern auf zwölf Jahre eingerichtet
und der wissenschaftliche Nachwuchs gefördert.(APA/sda)