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Foto: APA/EPA/Roland Weihrauch
Düsseldorf - Die Gespräche zu Rettungsmöglichkeiten für rund 800 Jobs des insolventen Handyherstellers BenQ Mobile sind am Montag ohne endgültiges Ergebnis unterbrochen worden. Es sollen aber weitere Verhandlungen mit der deutsch-amerikanischen Investorengruppe folgen, die Interesse an einer Übernahme von Teilen des Unternehmens bekundet hatte, wie Matthias Jena von der IG Metall Bayern am Montag nach vierstündigen Diskussionen in Düsseldorf sagte.

Es gebe noch eine kleine Hoffnung, die Rettung werde jedoch mit zunehmender Zeit schwieriger, sage Jena. Die Interessenten hätten ein Geschäftsmodell vorgestellt, in dem noch einige Punkte zu klären seien.

Kostenlose Beschäftigung

Nach Medienberichten stellen die Investoren, die in Düsseldorf von Hansjoerg Beha von SF Capital Partners vertreten werden, harte Bedingungen für den Einstieg bei BenQ. So verlange das Konsortium die kostenlose Beschäftigung von 800 ehemaligen BenQ-Mitarbeitern, die in eine Qualifizierungsgesellschaft gewechselt sind und Einkünfte aus der Kasse der Bundesagentur für Arbeit und von Siemens beziehen. Auch Landesbürgschaften in Millionenhöhe wären wohl nötig.

Der Vertreter der Investorengruppe, Hansjörg Beha, wollte sich allerdings vor Beginn der Gespräche nicht zu Einzelheiten des Forderungspakets äußern. Die nordrhein-westfälische Wirtschaftsministerin Christa Thoben hatte in der vergangenen Woche zu dem Krisengespräch eingeladen. Ziel ist es nach ihren Worten, die Eckpunkte des vorgeschlagenen Übernahmemodells und mögliche Unterstützungsmaßnahmen durch die Landesregierung zu klären. Nordrhein-Westfalen und Bayern haben Landesbürgschaften für zur Rettung des Handy-Herstellers nicht ausgeschlossen. (APA/dpa)