Tel Aviv - Der israelische Verteidigungsminister und stellvertretende Ministerpräsident Amir Peretz hat einen Vorschlag für einen abgeänderten Friedensfahrplan für den Nahen Osten vorgelegt. Dieser greife Punkte einer früheren Initiative Saudi-Arabiens auf und verknüpfe sie mit dem Fahrplan (Roadmap) des Nahost-Quartetts (USA, UNO, EU, Russland), berichteten israelische Medien am Montag. "Es ist allen klar, dass es diplomatischen Stillstand gibt", wurde Peretz, der Vorsitzender der Arbeitspartei (Arbeiterpartei) ist, nach einem Treffen mit Parlamentsabgeordneten seiner Partei zitiert.

Saudiarabische Initiative

Der saudiarabische Plan, den die Staatsoberhäupter auf dem Beiruter Gipfel der Arabischen Liga 2002 verabschiedet hatten, setzt voraus, dass Israel alle 1967 besetzten Gebiete räumt. Im Gegenzug enthält er die Verpflichtung der arabischen Staaten, normale Beziehungen zu Israel aufzunehmen und dessen Sicherheit zu garantieren. Mehrere Politiker der palästinensischen Hamas haben die Möglichkeit einer Zustimmung zu dem Plan angedeutet, doch weigert sich die radikale Bewegung, die die palästinensische Regierung stellt, das Existenzrecht Israels anzuerkennen. (APA/dpa)