Im Krankenanstaltengesetz sei festgelegt, dass jedes Krankenhaus ein Hygieneteam mit zuständigem Arzt und Pflegepersonal haben muss, sagte Susanne Drapalik, Leiterin der Stabstelle Sofortmaßnahmen des Wiener Krankenanstaltenverbundes. Über die allgemeinen Standards hinaus gibt es in den speziellen Bereichen zusätzliche Bestimmungen. Dass sich Ärzte nach jeder Behandlung die Hände waschen, ist in den hiesigen Spitälern Usus und nach den geltenden Hygienebestimmungen nach der Behandlung aller Patienten nötig, egal, ob diese infektiös seien oder nicht, sagte Drapalik. "Hygienevorschriften sind ein Automatismus". Es sei in Österreich nicht vorstellbar, dass ein Arzt in der gleichen Montur im OP wie in der Ambulanz stehe, sagte Drapalik.
Schmutzige Hände
In Italien wäscht sich laut einer internationalen Fachzeitschrift nicht einmal die Hälfte der Ärzte vor der Behandlung die Hände (Quelle: euronews.net). Die italienische Gesundheitsministerin Livia Turco hat nach dem breitenwirksamen Zeitungsbericht mit den plakativen Titeln "Policlinico Inferno" ("Poliklinik der Hölle") und "Policlinico degli orrori" ("Poliklinik des Horrors") angekündigt, in allen Spitälern Italiens Kontrollmaßnahmen durchzuführen.