"Die Prüfung war zwar höllisch schwierig, aber wir kamen bestens zurecht und waren gut in der Zeit", sagte Sperrer, der nach den zwei starken Europa-Auftritten zusammen mit Beifahrer Sylvain Poncet die erste Afrika-Etappe als ausgezeichneter 16. unter die Räder genommen hatte. "Es gab einen fürchterlichen Krach. Ich wusste sofort, dass wir ein sehr großes Problem hatten", berichtetet Sperrer.
Probleme mit Ersatzteilen
Das noch größere Problem war, dass es mit den SMG-Ersatzteil-LKW's alles andere als optimal funktionierte. So mussten die von Sperrer benötigten Teile erst im Ziel der dritten Etappe umgeladen und zum Österreicher zurückgeschickt werden. Ob es der nach dem Unfall telefonisch nicht mehr erreichbare Oberösterreicher rechtzeitig zum Start der vierten Etappe am Dienstag in Er Rachidia geschafft hatte, war vorerst unklar, aber eher unwahrscheinlich.
Besser läuft es für die österreichischen Motorradfahrer, auch wenn der Tiroler Martin Freinademetz durch einen Reifendefekt über drei Stunden verlor und auf Platz 185 (+3:53 Std.) zurück fiel. Der Steirer Klaus Pelzmann (KTM) liegt mit 2:36 Stunden Rückstand in der Gesamtwertung auf Platz 138.
Carlos Sainz führt bei den Autos
Auf der ersten Wüsten-Etappe haben spanische Piloten das Kommando übernommen. Der zweifache Rallye-Weltmeister Carlos Sainz setzte sich an die Spitze der Gesamtwertung, Isidre Esteve Pujol sicherte sich vor dem Tagessieger Marc Coma die Spitzenposition bei den Motorrädern.
Die Tagesetappe mit einer 252 Kilometer langen Sonderprüfung gewann der südafrikanische VW-Pilot Giniel de Villiers vor seinem Markenkollegen Sainz und rückte damit auf den zweiten Gesamtrang vor. Der bisherige Gesamtführende Carlos Sousa (POR) fiel nach dem 6. Etappenrang auf den dritten Platz zurück und komplettierte damit das VW-Spitzentrio.
Mit dem dritten Tagesplatz verbesserte sich der Franzose Stephane Peterhansel, Sieger 2004 und 2005, als bester Pilot von Seriensieger Mitsubishi vom fünften auf den vierten Platz. Sein Landsmann und Teampartner, der Vorjahressieger Luc Alphand, schob sich mit der viertbesten Tageszeit vom zwölften auf den achten Rang vor.
Kleinschmidt im Pech
Für die Deutsche Jutta Kleinschmidt nahm das Pech kein Ende. Nach dem Elektrikschaden bei der Auftaktetappe in Portugal, wurde die Siegerin von 2001 am Montag nach 80 Kilometern durch ein Feuer an ihrem privat eingesetzten BMW zwischenzeitlich gestoppt. Kleinschmidt und ihre schwedische Beifahrerin Tina Thörner konnten das Feuer selbst löschen und verbesserten sich schließlich vom 35. auf den 23. Gesamtrang.(APA/dpa/AFP)
Ergebnisse der 29. Rallye-Dakar - 3. Prüfung (252 km) zwischen Nador und Er Rachidia (648 Gesamt-Km):
Gesamtwertung, Stand nach 3 von 14 Prüfungen (436 von 4309 km/1657 von 7915 Gesamt-km), in Er Rachidia/Marokko: