Die neue Regierung solle die staatlich geförderte Zukunftsvorsorge weiterentwickeln, fordern die Börse-Vorstände am Dienstag in einer ersten Reaktion auf das neue Regierungsprogramm. Gefordert wird die Schaffung einer Variante ohne Kapitalgarantie und die Möglichkeit einer Einmalveranlagung. Diese Erweiterungen könnten neues Potenzial zu den bestehenden 900.000 Verträgen schaffen.
Mitarbeiterbeteiligung
Die Wiener Börse wünscht sich auch eine attraktivere Ausgestaltung der steuerlichen Begünstigungen bei der Mitarbeiterbeteiligung. Eine Verdoppelung des Freibetrages und der Verkürzung der Behaltefrist könnte das "Aktiensparen" in Österreich stärker verankern. In Österreich seien lediglich 17 Prozent des Geldvermögens in Aktien und Investmentzertifikate investiert, der europäische Durchschnitt liegt mit 32 Prozent fast doppelt so hoch.
Mit steuerlichen Maßnahmen könnten auch verstärkt Unternehmen an die Wiener Börse gebracht werden. Dazu gehöre insbesondere die Abschaffung der einprozentigen Gesellschaftssteuer. Ein Vorbild könnte auch die staatliche Begünstigung von Börsegängen - wie in Ungarn - sein. Eine Förderung der Kosten eines Börsegangs würde positive Signale für die Eigenkapitalfinanzierung setzen, so die Börse-Vorstände.
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