London - Der britische Einzelhändler Marks & Spencer sieht sich nach einem starken Weihnachtsgeschäft erstmals seit Jahren wieder auf Erholungskurs. Die lange Zeit angeschlagene Kette verbuchte Ende 2006 das sechste Quartal in Folge ein Umsatzplus. Besonders der Verkauf von Luxusgütern und Cashmere-Pullovern sei besser als erwartet verlaufen, sagte Konzernchef Stuart Rose am Dienstag. Er sprach erstmals seit seiner Ernennung 2004 von einer Erholung.

Verhaltener Ausblick

Der Ausblick fiel dagegen weniger euphorisch aus: Angesichts steigender Zinsen und höherer Haushaltskosten bleibe Verbrauchern voraussichtlich weniger Geld für Einkäufe, erklärte Rose. "Auf die Bürger kommen höhere Kosten zu. Sie werden den Gürtel ein bisschen enger schnallen müssen." Börsianer reagierten enttäuscht, die Aktien fielen bis zu 3,5 Prozent.

Wie die bis vor einigen Jahren auch in Deutschland präsente Handelskette am Dienstag mitteilte, stieg der Umsatz in den britischen Läden im Geschäftsquartal bis Ende Dezember um 5,6 Prozent. Das Unternehmen lag damit im Rahmen der Analystenerwartungen. Besonders stark schnitt das Internet-Geschäft mit einem Umsatzplus von über 70 Prozent ab. Auch das internationale Geschäft des Einzelhändlers verzeichnete einen Umsatzanstieg von gut 18 Prozent.

Erst vor wenigen Jahren zog sich Marks & Spencer aus Deutschland und anderen Ländern zurück, um sich auf seinen Heimatmarkt mit 460 Läden zu konzentrieren. Dazu kommen Ableger in der Schweiz, der Ukraine, Irland und Hongkong sowie Franchise-Läden in mehr als 30 Regionen. (APA/Reuters)