40 Mitarbeiter stellen im Dreischicht-Betrieb etwa 300 Millionen Ampullen pro Jahr her – Umsatz: mehr als sieben Millionen Euro 2006. Damit gehört die von Vater Robert Koniakowsky mit einem Partner 1952 gegründete Pharma-Glas zu den weltweit zehn größten Erzeugern der Branche. Rund 60 Prozent der Ampullen mit einem Nenninhalt von einem bis 30 Milliliter gehen vom Salzburger Stadtteil Schallmoos in den Export, vor allem nach Europa. Manchmal liefern die Schwestern auch bis nach Südamerika und Neuseeland.
Die Erzeugung der Arzneimittelfläschchen für die Pharma-Industrie ist Präzisionsarbeit. Als Basis dient Spezialglas, das je nach Lichtempfindlichkeit des späteren Ampulleninhalts klar ist oder braun eingefärbt wurde. Das Glas werde in einem eigenen Labor regelmäßig auf seine Beständigkeit überprüft, erläutert Koniakowsky im Standard-Gespräch. Es dürften unter keinen Umständen chemische Substanzen des Glases in die flüssigen Medikamente ausgewaschen werden. Das Herzstück der Produktion sind Karusselle, auf denen das durch 30 Bunsenbrenner erhitzte Glas gezogen, geschnitten und so in die gewünschte Form gebracht wird. Alles läuft computergesteuert vollautomatisch, im Halbsekundentakt spuckt das Karussell die kleinen Fläschchen aus, die auf Hundertstel genau gefertigt werden. Vor dem Bedrucken mit dem späteren Inhalt werden die winzigen Ampullen in einem eigenen Ofen entspannt, sonst würde das Glas beim Befüllen in den Anlagen der Pharma-Industrie zerbrechen.