Zum anderen kennt Huber den als künftigen Infrastrukturminister gehandelten Wiener Wohnbaustadtrat Werner Faymann noch aus seiner Zeit bei der Baugesellschaft Porr AG. Und nicht zuletzt kann der ÖBB-General auf eine weitaus bessere Kooperationsbilanz mit Wien verweisen als seine Vorgänger.
Denkmalgeschützt
Also wurde am Dienstag für den Umbau des Bahnhofs Heiligenstadt gemeinsam mit Schicker Spaten gestochen – und dabei der Beginn des "Jahrzehnts der Wiener Bahnhöfe" ausgerufen. In den Bahnhof Heiligenstadt, durch den täglich 28.000 Personen strömen, sollen bis Mai 2008 sechs Millionen Euro investiert werden – wobei es aber nicht viel Spielraum gibt. Schließlich ist der 1898 vollendete Otto Wagner-Bau streng denkmalgeschützt.
Pläne von Ostertag Architekten Nach den Plänen von Ostertag Architekten werden nun die Bahnsteigkanten auf das Niveau der neuen Niederflur-S-Bahnen "Talent" angehoben, zwei Aufzüge und vier Rolltreppen eingebaut, Personentunnel, Bahnhof und WC-Anlagen saniert und behindertengerecht gestaltet sowie Wartekojen und ein neues Informationssystem installiert.
"Auf Schiene"
Döblings Bezirksvorsteher Adolf Tiller (VP), der bereits bei der Inbetriebnahme der Vorortelinie S45 politisch aktiv war, ist sich sicher, dass nach der Fertigstellung "nicht nur die Vienna-Spieler" den sanierten Bahnhof für die Fahrt zu den Spielen der Europameisterschaft nützen werden. Wobei nicht zur Sprache kam, dass die Chance verpasst wurde, anlässlich der EM die S45 bis zum Happel-Stadion und zur S80 zu verlängern. Heiligenstadt ist ein kleines Projekt, verglichen mit den anderen Vorhaben in Wien, die laut Huber "auf Schiene" seien. Wie etwa der neue "Hauptbahnhof Wien" auf dem Gelände zwischen dem derzeitigen Süd- und Ostbahnhof oder der Umbau des Westbahnhofes, der 2008 beginnen solle (DER STANDARD berichtete).