Suva/Wellington - Einen Monat nach dem scharf kritisierten Regierungssturz auf den Fidschi-Inseln gewinnen die Putschisten zumindest im Inland immer mehr Unterstützung. Am Mittwoch machte der einflussreiche Große Häuptlingsrat mit Repräsentanten aus den Provinzen eine Kehrtwende und erkannte die Regierung von Putschistenführer Voreqe Bainimarama an. Das berichtete die Zeitschrift "Review" am Mittwoch auf ihrer Webseite Fijilive. Der Militärchef hatte sich zum Premierminister ernannt.

Auch die Methodisten und die katholische Kirche riefen zur nationalen Versöhnung unter der neuen Regierung auf. Der Armeechef, der dem gestürzten Premierminister Laisenia Qarase Korruption und das Schüren von Rassenspannungen vorgeworfen hatte, hatte Anfang Jänner bereits den zunächst abgesetzten Präsidenten Josefa Iloilo wieder ins Amt gehoben. Der erste indischstämmige Premierminister der Fidschi-Inseln, Mahendra Chaudhry, der 2000 in einem Coup gestürzt worden war, übernahm ebenfalls ein Ministeramt.

Die internationale Gemeinschaft, allen voran die Nachbarländer Neuseeland und Australien, haben den Putsch scharf verurteilt. Sie setzten die Zusammenarbeit mit der Regierung in Suva aus. (APA/dpa)