Lagos - Zwei Tage nach ihrer Entführung sind neun in Nigeria verschleppte Südkoreaner wieder freigekommen. Die Öl-Arbeiter sowie ein ebenfalls entführter nigerianischer Kollege seien bei guter Gesundheit, es sei kein Lösegeld gezahlt worden, sagte ein Sprecher des südlichen Bundesstaates Bayelsa am Freitag. Die freigelassenen Geiseln seien von Vertretern ihres Unternehmens Daewoo Engineering and Construction in Empfang genommen worden. Die Männer hätten am Bau einer Pipeline für Shell mitgearbeitet. Zur Identität ihrer bewaffneten Entführer war zunächst nichts bekannt.

Aufständische haben im vergangenen Jahr in Nigeria mehr als 60 Ausländer entführt, die meisten von ihnen Öl-Arbeiter. Die Mehrheit der Geiseln wurde später freigelassen. Seit dem 7. Dezember verschleppt sind drei Italiener und ein Libanese. Anfang des Monats wurden zudem fünf Chinesen entführt.

Rebellen kämpfen im Niger-Delta unter anderem für eine größere Beteiligung der einheimischen Bevölkerung an den Öleinnahmen. Nigeria ist der sechstgrößte Ölförderstaat der Erde und erwirtschaftet 95 Prozent seines Bruttoinlandsproduktes mit dem Verkauf des Rohstoffs. (APA)