Studiengebühren durch gemeinnützige Arbeit abzuzahlen, das ist ein Kompromiss der seit bereits 33 Jahren in Israel praktiziert wird. Das System "Perah" (dt.: Blume) wurde 1974 am Weizmann-Institut bei Tel Aviv von einigen Studierenden gestartet, heute nehmen 15 Prozent der Studierenden daran teil. Nach Berichten des Ö1 Morgenjournals betreuen sie rund 60.000 SchülerInnen.

Die Studierenden nehmen sich jede Woche zwei mal zwei Stunden für ein Kind Zeit, dass meist aus armen Haushalten stammt. Für die gemeinnützige Arbeit erhalten die HochschülerInnen eine fixe Summe von umgerechnet 1000 Dollar im Jahr. Die Studiengebühren betragen in Israel mindestens 1.500 Euro, üblicherweise um die 2.000 bis 5.000 Euro (für Privathochschulen) pro Jahr.

Damit der Studierende das Entgelt für die Teilnahme an "Perah" erhält, muss ein monatlicher Bericht über die Arbeit mit dem betreuten Kind abgegeben werden. Gezahlt werden die Leistungen vom Unterrichts- und Sozialministerium, sowie von Gemeinden, Universitäten und privaten Sponsoren. (red)