Gewerkschaftliche Wurzeln
Ihre Herkunft dürfte Silhavy - neben ihrer Qualifikation als Sozialpolitikerin und ihren gewerkschaftlichen Wurzeln - auch zu dem Regierungsamt verholfen haben. Denn wie die Salzburger - die mit Erwin Buchinger künftig den Sozialminister stellen - haben bei der letzten Landtagswahl auch die steirischen Sozialdemokraten den Machtwechsel geschafft und stellen mit Franz Voves nun einen der vier roten Landeshauptleute.
Landesfrauensekretärin
Silhavys berufliche und politische Karriere war bisher steirisch dominiert: Am 20. Mai 1956 in Graz geboren, wurde sie dort - nach der Matura am Bundesrealgymnasium - zunächst Mitarbeiterin der Arbeiterkammer. In Folge des Köpferollens im steirischen AK-Skandal mit dem Sturz des Präsidenten Alois Rechberger stieg Silhavy zur SP-Fraktionsobfrau in der AK auf, 1991 wurde sie dort Kammerrätin und Vorstandsmitglied. Aber auch im ÖGB hatte Silhavy bereits Karriere gemacht: Seit 1981 war sie Landesfrauensekretärin der Gewerkschaft.
Ihren Wechsel in den Nationalrat im Jahr 1994 verdankte Silhavy einer weiteren "Affäre" in den SPÖ-Reihen: Sie war 1994 die Nachfolgerin Rupert Gmosers, der aus Protest gegen das Verhalten des damaligen Sozialministers Josef Hesoun in der "Grapsch-Affäre" sein Mandat zurücklegte. Schon bei der Wahl 1994 war Silhavy steirische Spitzenkandidatin. 1995 kam die Steirerin in den SPÖ-Bundesparteivorstand - und wurde stellvertretende Landesparteichefin.
Geprägt durch Ära Kreisky
Im Jahr 2000 kletterte Silhavy weiter auf der parlamentarische Karriereleiter: Sie wurde Nachfolgerin von Annemarie Reitsamer als Sozialsprecherin und eine der sechs stellvertretenden Klubvorsitzenden. 2005 nahm Parteichef Gusenbauer die Sozialsprecherin auch in sein "Kompetenzteam Soziales" auf.