Klagenfurt - Der Kärntner Software-Unternehmer Dietmar Schwarzenbacher scheint derzeit nicht gerade vom Glück verfolgt zu sein. Neben dem Konkurs seiner mit 4,2 Mio. Euro überschuldeten "Fidelio Software Verwertungs GesmbH" wartet er mit seiner Firma "Uniquare" bisher vergeblich auf die Bezahlung eines Großauftrages, der ihm von einer staatlichen iranischen Bank erteilt worden war. Dabei geht es um rund 2,5 Mio. Dollar (1,92 Mio. Euro).

Wie die "Kärntner Tageszeitung" am Mittwoch berichtete, habe Schwarzenbachers Firma vor rund zweieinhalb Jahren an die Tochterfirma der iranischen Zentralbank in Teheran Software beziehungsweise moderne Web-Technologie für ein landesweites Rechenzentrum verkauft. Bisher hätten die Iraner aber nur einen Teil der Rechnungen beglichen. Jetzt stünden gegen die Manager des Rechenzentrums Korruptionsvorwürfe ins Haus, die Betroffenen seien spurlos verschwunden.

Die neue iranische Unternehmensführung wolle aber eine andere Ausstattung, wird Schwarzenbacher zitiert: "Mit unserem Produkt können sie auf Grund alter Kabel die Filialen nicht per Telefon, sondern nur mit Satellit verbinden. Das wurde denen jetzt zu teuer." Man habe sich um Zwischenlösungen bemüht, es sei aber zu keiner Entscheidung gekommen. Schwarzenbacher brachte deshalb Klage ein, Gerichtsstandort ist London. (APA)