Erfreut über den hohen Frauenanteil im Regierungsteam der SPÖ zeigt sich Bundesfrauenvorsitzende und Erste Nationalratspräsidentin Barbara Prammer am Donnerstag in einer Aussendung. Anlässlich der Regierungsangelobung gratuliert Prammer auch der neuen Frauenministerin Doris Bures und allen MinisterInnen und StaatssekretärInnen des Teams zu ihrer Bestellung. Mit einem sozialdemokratischen Frauenministerium seien nunmehr die Weichen für eine fortschrittliche Frauenpolitik gesetzt, so Prammer.

"Sehr zufrieden" ist Prammer über die Ansiedlung des Frauenministeriums im Bundeskanzleramt: "Dieser Vorschlag der SPÖ-Bundesfrauen ist von Bundeskanzler Gusenbauer aufgegriffen worden," freut sich Prammer. Damit stehen der neuen Frauenministerin ausreichend finanzielle und personelle Ressourcen zur Verfügung, die es ihr ermöglichen, die "wichtigen sozialdemokratischen Anliegen für eine Verbesserung der Situation der Frauen in allen Lebensbereichen" anzugehen.

Wehsely: Zentrales Wahlversprechen erfüllt

"Hoch erfreut" über den Umstand, dass es in Österreich wieder ein eigenes Frauenministerium geben wird, zeigte sich Wiens Frauenstadträtin Sonja Wehsely am Dienstag. Bundeskanzler Gusenbauer erfülle damit ein zentrales Wahlversprechen, das er den Frauen dieses Landes gegebenen habe, so Wehsely. Auch die Wiener Frauenpolitik werde sehr davon profitieren, dass es in der Bundesregierung mit der neuen Frauenministerin endlich wieder eine Ansprechpartnerin für Frauenangelegenheiten gibt, so Wehsely, die sich auch mit dem Frauenkapitel im Regierungsprogramm "sehr zufrieden" zeigt. Insbesondere die Flexibilisierung des Kindergeldes sei ein "Herzenswunsch" der ÖsterreicherInnen und ein "Quantensprung für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie". Der neuen Frauenministerin wünschte Wehsely viel Erfolg für ihr neues Amt im Sinne alle Österreicherinnen.

Kärntner SP-Frauensprecherin begrüßt Bestellung

Auch die Frauenvorsitzende der Kärntner SPÖ Sieglinde Trannacher zeigte sich in einer Aussendung über die Einrichtung eines Frauenministeriums und die Bestellung von Doris Bures erfreut: "Das ist ein deutliches Signal dafür, dass Frauenpolitik in der Regierung wieder Gewicht bekommt."

Es sei höchst an der Zeit für eine aktive und engagierte Frauenpolitik, so Trannacher, die sich vor allem für eine Forcierung der Gleichstellung der Frauen in der Gesellschaft ausspricht. Es gelte, die Beseitigung von Benachteiligungen voranzutreiben und den Frauen faire Chance zu eröffnen, nannte die SP-Frauensprecherin einen wesentlichen Schwerpunkt der künftigen politischen Regierungsarbeit.

Es sei zu begrüßen, dass sich mit Frauenministerin Doris Bures, Justizministerin Maria Berger, Bildungsministerin Claudia Schmied sowie den Staatssekretärinnen Christa Kranzl und Heidrun Silhavy starke SPÖ-Frauen für einen sozialen Kurswechsel in Österreich einsetzen, so Trannacher abschließend.

"Forderung erfüllt"

Auch die SPÖ-Landesfrauenvorsitzende der Steiermark zeigte sich in einer Azssendung zufrieden, sie sieht mit dem regierungsteam eine "zentrale Forderung der SPÖ-Frauen erfüllt." Mit Doris Bures als Frauenministerin sei gesichert, dass nach sieben Jahren Stillstand und Rückschritten wieder Bewegung in die Frauenpolitik komme.

Tirols SPÖ-Frauenvorsitzende Gisela Wurm stimmte ähnliche Töne an: "Jetzt haben die Frauen wieder mehr Macht im Staat." Mit Bures ist laut Wurm die Position der Frauenministerin ideal besetzt. (red)