Wien - Der an der Wiener Börse notierte Zucker-, Stärke- und Fruchtkonzern Agrana hat in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2006/07 den Wachstumskurs fortgesetzt und mit mehr Umsatz und einem höheren Ergebnis abgeschlossen. Das starke Wachstum sei weitgehend auf das Segment Frucht zurückzuführen, teilte Agrana am Donnerstag mit. Aufgrund von Preiserhöhungen bei Stärke und Frucht wird für das Gesamtjahr ein höherer Anstieg des Konzernumsatzes erwartet. Der Umsatz wird um rund ein Viertel von 1,5 auf voraussichtlich knapp 1,9 Mrd. Euro im Geschäftsjahr 2006/07 steigen.

Der Agrana-Konzernumsatz ist im Berichtszeitraum im Vergleich zum Vorjahr um 23 Prozent von 1,12 auf 1,38 Mrd. Euro gestiegen. Das operative Konzernergebnis hat sich im gleichen Zeitraum trotz der EU-Zuckermarktreform, gestiegener Energie- und Rohstoffkosten um 7 Prozent auf 89,7 (Vorjahr 83,5) Mio. Euro verbessert.

Akquisitionen im Fruchtbereich

Das Finanzergebnis der ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2006/07 war beeinflusst durch höhere Zinsaufwendungen aus den Akquisitionen im Fruchtbereich, den konsolidierungsbedingten Entfall der Atys-Beteiligungserträge sowie Abwertungen osteuropäischer Währungen und führte zu einem Ergebnis vor Ertragssteuern leicht unter dem Vorjahr von 77,8 (78,9) Mio. Euro. Aufgrund der Steuerquote von 28 (Vorjahr 19) Prozent ergab sich ein Konzernperiodenüberschuss vor Minderheiten in Höhe von 56,0 (Vorjahr 63,6) Mio. Euro.

Das erwartete Umsatzplus im Gesamtjahr werde wesentlich vom organischen Wachstum bei Frucht und Stärke sowie von der Geschäftsjahresanpassung der Fruchtgesellschaften mit der Einbeziehung von zwei zusätzlichen Monaten getragen. Hinzu kommen die Konsolidierungseffekte der ehemaligen Atys-Gruppe und der DSF. Frucht wird 2006/07 zum umsatzstärksten Segment bei Agrana und die durch die Zuckermarktordnung beeinträchtigten Ergebnisse überkompensieren.

Quotenkürzung

Das Ergebnis des Segments Zucker werde durch die flexible Quotenkürzung bei Zucker, die ab Juli 2006 weggefallenen Exporte, gestiegene Energiekosten und die erstmalige Einhebung der Restrukturierungsabgabe negativ beeinflusst. Diese externen Faktoren werden jedoch durch die im Vorjahr gesetzten Rationalisierungen und Kosteneinsparungen sowie niedrigere Rübenankaufspreise teilweise kompensiert werden können.

Im Segment Stärke rechnet Agrana im laufenden Geschäftsjahr mit einer um rund 8 Prozent höheren Absatzmenge, wobei das Operative Segmentergebnis des Vorjahres energie- und rohstoffkostenbedingt sowie infolge der niedrigeren Isoglukosepreise nicht erreicht werden könne. (APA)