Urteil wegen Völkermord in Abwesenheit des Angeklagten verkündet - Simbabwe lehnt Auslieferung des exilierten Mengistus ab
Redaktion
,
Addis Abeba - Der im Exil in Simbabwe lebende ehemalige äthiopische Staatschef Mengistu Haile Mariam ist am Donnerstag von einem Sondergericht in Addis Abeba wegen "Völkermordes" in Abwesenheit zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden.Der äthiopische Ex-Präsident Mengistu und elf seiner ehemaligen Mitarbeiter waren am 12. Dezember vorigen Jahres von dem Sondertribunal nach mehr als zwölfjährigem Prozess in mehr als 211 Anklagepunkten wegen "Völkermordes" und Mordes schuldig gesprochen worden. Der marxistisch orientierte Offizier hatte 1974 am Sturz von Kaiser Haile Selassie mitgewirkt und stand von 1977 bis 1991 an der Spitze eines von der Sowjetunion unterstützten Regimes.
Simbabwe hat ihm politisches Asyl gewährt und eine Auslieferung bisher abgelehnt.
(APA/Reuters, 11.01.2007)
Forum:
Ihre Meinung zählt.
Die Kommentare im Forum geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
Die Redaktion behält sich vor, Kommentare, welche straf- oder zivilrechtliche Normen verletzen,
den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen
(siehe ausführliche Forenregeln),
zu entfernen. Benutzer:innen können diesfalls keine Ansprüche stellen.
Weiters behält sich die STANDARD Verlagsgesellschaft m.b.H. vor, Schadenersatzansprüche
geltend zu machen und strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.