Dass in unseren Breiten über einer Höhe von rund 2.000 Metern keine Bäume mehr wachsen, ist eine Tatsache. Die Ursachen geben den Wissenschaftern aber nach wie vor Rätsel auf. Eine gängige Erklärung besagt, dass Bäume im Bereich der magischen Grenze in mehrfacher Hinsicht unter Trockenstress leiden.
Frostzyklen
Durch Kälte einerseits und starke Sonneneinstrahlung andererseits kommt es während des Winters zu Gefrier-Tau Zyklen und dies bedingt Embolien, also mehr oder weniger große Luftansammlungen im Saftleitungssystem der Pflanzen. Wie die Forscher herausfanden, treten an der Waldgrenze bis zu 115 solcher Frostzyklen auf.
Die Innsbrucker Wissenschafter machen sich bei ihren Feld- und Laborexperimenten den Umstand zu Nutze, dass es bei der Bildung von Embolien zu Ultraschall-Emissionen kommt. Mittels Sensoren, die direkt an den Bäume angebracht werden, können diese hörbar gemacht und aufgezeichnet werden. Entgegen der bisherigen Ansicht entstehen die Embolien nur während des Gefrierens und nicht während des Auftauens. Letztendlich kann das Phänomen aber dazu führen, dass die Gefäße des Baumes bis zu 100 Prozent mit Luft gefüllt sind.