Sainz bleibt auch nach der Königsetappe voran - Coma führt weiterhin Motorradwertung an - Österreicher abgeschlagen
Redaktion
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Zouerat/Mauretanien - Der zweifache
Rallye-Weltmeister Carlos Sainz hat mit einem vierten Platz auf der
6. Etappe der 29. Dakar-Rallye am Donnerstag seine Gesamtführung
behauptet. Der spanische VW-Pilot verlor allerdings 25 Sekunden auf
seinen südafrikanischen Teamkollegen, den Vorjahreszweiten Gil de
Villiers, der Dritter wurde und dem nur noch 3:11 Minuten auf die
Spitzenposition fehlen. Mit der siebentbesten Etappenzeit behielt der
Portugiese Carlos Sousa im Gesamtklassement seinen dritten Platz (+
14:03) und unterstrich damit die Dominanz der Race-Touaregs von VW.
Auf der 817 km langen "Königsetappe" (6. von 15) der Rallye, von
Tan Tan (Marokko) nach Zouerat (Mauretanien) kam der US-amerikanische
Hummer-Pilot Robby Gordon hauchdünn vor dem Franzosen Jean-Louis
Schlesser (+0:17) ins Ziel. Der Tagessieger dürfte im Kampf um den
Gesamtsieg aber keine Rolle spielen, liegt er doch als 19. bereits
3:49:07 Stunden hinter Sainz zurück.
Coma vergrößert Vorsprung
In der Motorrad-Wertung läuft es bisher für den Titelverteidiger
Marc Coma ganz nach Wunsch. Der Spanier kam in Zouerat als Zweiter an
und baute seine Gesamtführung um mehr als zwei Minuten auf seinen
spanischen KTM-Kollegen Isidre Esteve Pujol (+12:07) aus, der auf der
sechsten Etappe auf Platz vier fuhr. Der Tagessieg ging durch Jordi
Villadoms ebenfalls an einen Spanier. Der Gesamtsechste (+ 1:07:10)
sicherte sich auf seiner KTM seinen ersten "Teilsieg" bei der Dakar.
Martin Freinademetz hat erst nach Anbruch der Dunkelheit das Ziel
erreicht. Auf der "Königsetappe", auf der es wegen eines Sandsturmes
und heftiger Regengüsse erschwerte Bedingungen gab, kam der
Innsbrucker nur als 171. in Mauretanien an (+3:09:05). "Sandsturm bei
der Abfahrt vom Biwak, Regen beim Grenzübertritt nach Mauretanien,
der härteste Tag bisher", erklärte der völlig erschöpfte 37-Jährige
nach seinem fast sieben Stunden dauernden Höllenritt im Etappenziel
in Zouerat.
Nach sechs Sonderprüfungen liegt der Ex-Snowboard-Profi in der
Motorradwertung an 126. Stelle, mehr als elf Stunden hinter dem
führenden Spanier Marc Coma. Der zweite Österreicher Klaus Pelzmann,
der dieses Mal als 140. vor Freinademetz ins Ziel gekommen war, fiel
in der Gesamtwertung auf Platz 149 zurück (+13:23:36).
(APA/dpa/AFP)
Donnerstag-Ergebnisse der 29. Rallye-Dakar - 6. Etappe, 817 km (394 km Spezialprüfung) zwischen Tan Tan (Marokko) und Zouerat (Mauretanien):
Autos:
1. Robby Gordon/Andy Grider (USA/USA) Hummer 2:58:57 Stunden - 2.
Jean-Louis Schlesser/Arnaud Debron (FRA/FRA) Schles-Ford-Raid
+ 0:17 Min. - 3. Giniel De Villiers/Dirk Von Zitzewitz (AFS/ALL)
Volkswagen 6:52 - 4. Carlos Sainz/Michel Perin (ESP/FRA) Volkswagen
7:17 - 5. Stephane Peterhansel/Jean-Paul Cottret (FRA/FRA) Mitsubishi
7:49 - 6. Nasser Saleh Al Attiyah/Alain Guehennec (QAT/FRA) BMW 8:24
- 7. Carlos Sousa/Andreas Schulz (POR/ALL) Volkswagen 10:03 - 8.
Luc Alphand/Gilles Picard (FRA/FRA) Mitsubishi 10:45 - 9.
Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/AFS) Volkswagen 12:38 - 10.
Krzysztof Holowczyc/Jean-Marc Fortin (POL/BEL) Nissan 19:43
Motorräder:
1. Jordi Villadoms (ESP) KTM 3:45:45 - 2. Marc Coma (ESP/TV) KTM
+ 0:57 - 3. Chris Blais (USA) KTM 1:00 - 4. Isidre Esteve Pujol
(ESP) KTM 3:08 - 5. Frans Verhoeven (NED) KTM 3:29 - 6. Giovanni Sala
(ITA) KTM 5:54 - 7. Helder Rodrigues (POR) Yamaha 7:09 - 8. David
Casteu (FRA) KTM 7:55 - 9. Pal Anders Ullevalseter (NOR) KTM 8:34 -
10. David Frétigné (FRA) Yamaha 8:43 - Weiter: 140. Klaus Pelzmann (AUT) KTM + 2:12:14 Stunden - 171. Martin Freinademetz (AUT) KTM 3:09:05
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