Wien
"Zettel-Bankräuber" stellte sich vier Minuten an
Wirre Botschaft an Kassierin strotzte vor Rechtschreibfehlern
Wien- Ungefähr 30 Jahre alt, 1,85 Meter groß, vollbärtig -
und ziemlich geduldig: Das ist die Beschreibung eines Bankräubers,
der Donnerstag früh eine Filiale der Erste Bank am Reumannplatz in
Wien-Favoriten überfiel und sich laut Polizei vier Minuten lang
angestellt hatte, ehe er an die Reihe kam. Der Unbekannte legte der
Kassierin einen Zettel mit einem derart wirren und fehlerhaften
Geschreibsel auf das Pult, dass die Frau zunächst gar nicht wusste,
was es zu bedeuten hatte. "Erst das letzte Wort lautete 'Überfall', und daraus hat die
Bankangestellte dann geschlossen, dass ein Räuber vor ihr stand",
sagte ein Ermittler der Kriminaldirektion 1. Die Frau habe ihm Fünf-
und Zehn-Euro-Scheine überlassen, die der Mann dann samt dem Zettel
eingesteckt habe. Allzu viel sei nicht zusammen gekommen. Der
"Zettel-Räuber" war offenbar unbewaffnet. Er tarnte sein Gesicht
durch eine große Sonnenbrille mit vermutlich optischen Gläsern, auf
der rechten Wange hatte er ein großes Pflaster kleben. (APA)