Seoul - Dem südkoreanischen Autobauer Hyundai steht erneut ein Streik ins Haus. Die Arbeitsniederlegung wurde am Freitag auf einer Sitzung der Gewerkschaft der Hyundai-Beschäftigten beschlossen, wie ein Sprecher der Organisation mitteilte. Ein Datum für den Streikbeginn wurde zunächst noch nicht bekanntgegeben. In der Gewerkschaft sind 44.000 der rund 50.000 Mitarbeiter von Hyundai organisiert.

Der neue Tarifkonflikt bei dem Autohersteller wurde dadurch ausgelöst, dass das Management für 2006 die jährliche Bonuszahlung an die Beschäftigten um ein Drittel gekürzt hat. Begründet wird dies damit, dass das Unternehmen durch die insgesamt 17 Streiktage im vergangenen Jahr einen Verlust von 1,7 Mrd. Dollar (1,3 Mrd. Euro) erlitten habe.

Entschädigung gefordert

Hyundai war im vergangenen Jahr mit insgesamt 1,62 Millionen produzierten Fahrzeugen um acht Prozent hinter seiner Zielmarke zurückgeblieben. Der Konzern und die Gewerkschaft stehen deshalb auch in einem Rechtsstreit miteinander. Das Management betrachtet einen Teil der bisherigen Streiks als illegal und fordert eine Entschädigung von einer Million Dollar.

Hyundai Motor ist zusammen mit seinem Partner Kia der siebtgrößte Autobauer der Welt. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2010 zu den fünf globalen Marktführern zu gehören. (APA)