Der Passagierzuwachs blieb mit 1,1 Prozent allerdings hinter dem auf etwa fünf Prozent Wachstum geschätzten weltweiten Branchentrend zurück. Deutliche stärker legte die Fracht zu: Mit knapp 2,1 Millionen Tonnen wurden über das Drehkreuz Frankfurt 8,7 Prozent mehr befördert als ein Jahr zuvor. Treiber hierbei waren Asien und Nordamerika.
Zusammen mit den anderen Flughafenbeteiligungen in Hannover, Hahn, Antalya, Lima und Saarbrücken erhöhte Fraport konzernweit die Passagierzahl gut zwei Prozent auf 73,8 Millionen. Mit Ausnahme des Regionalflughafens Saarbrücken, der rückläufige Zahlen verbuchte, gab es überall ein Plus. Den Fraport-Terminal im türkischen Antalya nutzten 5,1 Millionen Passagiere, ein Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Run auf Ryanair
Die stärkste Entwicklung im Fraport-Konzern nahm 2006 wie in den Vorjahren der vor allem vom Billigflieger Ryanair genutzte Flughafen im rheinland-pfälzischen Hahn: Die Zahl der Fluggäste stieg um gut 20 Prozent auf 3,7 Millionen. In Hannover wurden knapp 5,7 Millionen Fluggäste (plus 1,1 Prozent) gezählt, in Saarbrücken gut 420.000 (minus 13,6 Prozent).
Die Jahresergebnisse liegen im Rahmen der Prognosen des Unternehmens. Schon im Sommer hatte Fraport wegen der Kapazitätsengpässe in Frankfurt die Erwartungen für das Passagiergeschäft gedämpft. Angesichts einer noch nicht gebauten zusätzlichen Landebahn seien am drittgrößten Flughafen Europas auch für die kommenden Jahre nur geringe Zuwächse zu erwarten, hatte der Vorstand wiederholt erklärt. Die Inbetriebnahme der noch nicht genehmigten und bei Anwohnern umstrittenen Bahn wird nicht vor 2011 erwartet.