Der US-Chiphersteller
AMD
hat nach
dem scharfen Preiskampf mit dem Konkurrenten Intel eine Umsatzwarnung
ausgegeben. Im vierten Quartal würden die Erlöse deutlich unter den
Erwartungen der Analysten liegen, teilte der weltweit zweitgrößte
Hersteller vom Mikroprozessoren am Donnerstag nach US-Börsenschluss
mit. Auch der operative Gewinn werde die Prognosen substanziell
verfehlen. Grund dafür seien geringere Durchschnittspreise für
AMD-Chips. Die AMD-Aktien verloren nachbörslich zwei Prozent.
Zuwachs
Für das vierte Quartal (per Ende Dezember) werde mit einem
Umsatzanstieg im Vergleich zum Vorquartal von drei Prozent gerechnet,
erklärte Advanced Micro Devices (AMD). Dies würde auf einen Umsatz
von etwa 1,37 Mrd. Dollar (1,06 Mrd. Euro) hinauslaufen. Analysten
hatten in ihrer Prognose von Mitte Oktober mit 1,44 Mrd. Dollar
gerechnet, worin die Umsätze des Grafikchip-Herstellers ATI aber
nicht enthalten sind, den AMD Ende Oktober gekauft hatte. Derzeit
rechnen die Analysten - inklusive ATI - im Schnitt mit 1,84 Mrd.
Dollar.
Substanz
Zum operativen Gewinn hieß es, dieser werde - ohne ATI
betreffende Segmente und die zukaufsbezogene Kosten - positiv sein,
aber wohl "substanziell" unter dem des dritten Quartals liegen. Es
habe zwar einen kräftigen Absatzanstieg gegeben. Die geringeren
Preise hätten dies aber aufgefressen.
Branchenexperten machten für die Entwicklung bei AMD den
Preiskampf mit Intel verantwortlich. "Intel hat einige echte
Schnäppchen-Angebote gemacht, vor allem bei Dektop-PCs", sagte Nathan
Brookwood, Präsident der Beratungsfirma Insight64 in Silicon Valley.
"Und das hat AMD dazu veranlasst, seine Preise deutlicher zu senken
als sie dies eigentlich vorgehabt haben." (APA/Reuters)