Das Pech folgt dem Wiener Manfred Michlits, der am 1. Jänner zu seinem Lauf um die Welt gestartet ist, offenbar dicht auf den Fersen. Nach einer unerwarteten Zahnwurzelbehandlung am Montag machte dem 38-Jährigen und seinem Begleitteam am Freitag ein Vandalenakt zu schaffen: Zwei Reifen ihres Wohnmobils wurden von Unbekannten aufgestochen.

Ob Belgrad wie geplant bis Freitagabend erreicht werden kann, ist ungewiss, berichtete Pressebetreuerin Sabrina Maier. Die Reparatur des Fahrzeugs verzögert den Start der Tagesetappe und damit möglicherweise auch die Laufstrecke um ein weiteres Mal. Durch die Zahnwurzelbehandlung hinkt Michlits der geplanten Route bereits um mehrere Kilometer nach.

Zahnschmerzen

Nach einem Tag Pause am Montag plagten den Wiener weiterhin Zahnschmerzen. Aus diesem Grund konnte er am Dienstag sowie am Donnerstag nur 29 bzw. 44,1 Kilometer zurücklegen. Um die Erde in 365 Tagen zu umrunden, müssen jedoch täglich etwa 70 Kilometer zurückgelegt werden. "Dass mit einigen Zwischenfällen zu rechnen sein wird, darauf war das ganze Team ja von Beginn an eingestellt", berichtete der Sportler in seinem Online-Tagebuch.

Ideal für den Mega-Marathon ist aber zumindest das Wetter: Die Laufbedingungen sind optimal: bewölkt aber warm, so Michlits. Vom Winter sei keine Spur zu sehen. "Eher lässt der Frühling grüßen und dementsprechend ist die Stimmung sehr gut." Für Motivation sorgt auch die mittlerweile in Serbien erlangte Bekanntheit des Projekts. "Immer wieder fahren Autos hupend an uns vorbei und die Leute winken uns freudig zu", erzählte der Wiener, der seinen Lauf immer wieder unterbrechen muss, um Autogramme zu geben.

In 365 Tagen um die Welt

Michlits will bei seinem "World Charity Run 2007" in 365 Tagen rund 23.000 Kilometer um die Erde laufen und dabei rund 40 Länder durchqueren. Bis 11. Jänner hatte der Wiener trotz einiger Behinderung 573,2 Kilometer hinter sich. Für den guten Zweck werden auf dem Weg von Österreich unter anderem durch die Türkei, China, Australien und die USA Spenden für die Organisation SOS Kinderdorf International gesammelt. (APA)